Aktive Stadtregion: Agglomeration Rheintal

Melanie Lutz, am 10.11.2017

Grenzüberschreitender Verein Agglomeration Rheintal gegründet

Die in stadtregionen.at dargestellten urbanen Verflechtungsräume basieren auf einer Abgrenzung der Statisitk Austria. Auf der Website sollen jedoch im Lauf der Zeit immer mehr dieser Stadtregionen die tatsächlichen Kooperationsstrukturen abbilden. Als zweite "Aktive Stadtregion" wurde nach dem "Zukunftsraum Lienzer Talboden" nun die Agglomeration Rheintal kenntlich gemacht.

Bürgermeister, Gemeindepräsidenten sowie Vertreter des Landes Vorarlberg und des Kantons St. Gallen werden in Zukunft Probleme wie Zersiedelung, Landschaftsverbrauch und Verkehrszunahme verstärkt grenzüberschreitend angehen 

Um die Zusammenarbeit im Rheinland weiter zu intensivieren, wurde nun vom Land Vorarlberg, dem Kanton St. Gallen sowie von neun Rheintaler Gemeinden in Vorarlberg und zwölf des Kantons St. Gallen der Verein Agglomeration Rheintal gegründet. Auf Vorarlberger Seite finden sich unter anderem die Stadtgemeinde Hohenems und die Marktgemeinde Lustenau unter den Mitgliedern. Die Stadt Feldkirch ist dem Verein erst kürzlich ebenfalls beigetreten.

Ziel ist es, ein gemeinsames Agglomerationsprogramm als langfristiges Planungsinstrument für den grenzüberschreitenden Raum zu entwickeln. Dieses soll inhaltlich und zeitlich koordinierte Maßnahmen zur Lenkung und Abstimmung der Siedlungs-, Landschafts- und Verkehrsentwicklung beinhalten und die gemeinsame Siedlungs- und Verkehrsentwicklung im grenzüberschreitenden Raum fördern. Im Zuge gemeinsamer Projekte fasste man den Beschluss, mit der Gründung des Vereines die verstärkte Zusammenarbeit auf eine rechtlich solide Grundlage zu stellen. Laut Vereinspräsident Reto Friedau, Bürgermeister der Gemeinde St. Margrethen, soll das Agglomerationsprogramm bis Ende 2020 fertiggestellt werden.

Zukunftsbild: Arbeit hat begonnen

Am 4. Dezember 2017 wird mit den Bürgermeistern bereits das Zukunftsbild diskutiert und im Frühjahr 2018 bei einer Agglokonferenz einem breiteren Kreis von Interessensvertretern, NGO, Verwaltung und Politik vorgestellt.

Was ist ein Aggloprogramm?

Die Agglomerationsprogramme (AP) sind ein wichtiger Pfeiler der Agglomerationspolitik der Schweizer Raumordnungspolitik zur nachhaltigen Raumentwicklung. Sie streben eine koordinierte Planung von Verkehr, Siedlung und Landschaft in urbanen Räumen an. Der Bund unterstützt die Umsetzung von Verkehrsprojekten auf Basis der APs durch Mittel aus dem Infrastrukturfonds.

Weitere Informationen zum Thema Agglomeration sind folgendem sehenswerten Kurzfilm zu entnehmen, der die Thematik in 100 Sekunden sehr anschaulich aufzeigt. https://www.youtube.com/watch?v=tE3PY5ZcH8E&feature=youtu.be