Stadtregion Aichfeld-Murboden - Knittelfeld
Klima und Energie Modul
Klimatische Ausgleichsflächen
Die Art der Flächennutzung hat direkten Einfluss auf das Klima und den Klimawandel. Große Teile der von den Menschen verursachten CO2-Emissionen werden von den Gewässern und der Vegetation aufgenommen, der steigende Flächenverbrauch für Siedlungs- und Verkehrszwecke, die Abholzung und zunehmende Versiegelung vermindern dieses Potential. Versiegelte oder stark verdichtete Flächen verhindern die Speicherung und Verdunstung von Wasser, erhöhen die Gefahr von Überflutungen und tragen in Hitzeperioden zur Aufheizung bei. Dies ist in den Kernzonen zunehmend beobachtbar.
Versiegelte oder stark verdichtete Flächen ohne klimatische Ausgleichsfunktion nehmen österreichweit rund 2,5 Prozent der gesamten Fläche ein. In den verdichteten Kernzonen der Stadtregionen sind zumeist zwischen 10% und 15% der Flächen versiegelt. In den Außenzonen hingegen überwiegen in der Regel Flächen mit hoher Ausgleichsfunktion (z.B. Wälder und Gewässer). Zumeist sind mindestens 30%, häufig aber mehr als 50% der Flächen dieser Kategorie zuzuordnen, in einzelnen waldreichen Gemeinden auch bis zu 90%. Flächen ohne klimatische Ausgleichsfunktion hingegen nehmen in der Außenzone etwa 2-3% der Flächen ein. In Stadtregionen mit starker landwirtschaftlicher Nutzung dominieren hingegen Flächen mit mäßiger Ausgleichsfunktion mit mehr als zwei Drittel der Flächen.
Bezogen auf die Wohnbevölkerung wird jedoch in den Kernzonen deutlich weniger Fläche pro Kopf verbraucht oder versiegelt als in den teilweise stark zersiedelten Außenzonen. Insbesondere aufgrund der erforderlichen Flächen für Verkehrsinfrastrukturen ist in den vergleichsweise dünn besiedelten Gemeinden der Außenzonen die anteilige Fläche ohne klimatische Ausgleichsfunktion daher pro Kopf deutlich höher als in der Kernzone - vielfach um mehr als das Doppelte.
Auch beim Thema Klima zeigt sich daher, wie wichtig das Zusammenspiel zwischen Kern- und Außenzone und eine gemeinsame, grenzüberschreitende Planung des klimawirksamen Grünraums ist.
Stadtregion | je EW | Kernzone | je EW | Außenzone | je EW | |
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Fläche gesamt in km² | 343 km² | 10.230,36 m² | 107 km² | 3.962,10 m² | 236 km² | 35.772,81 m² |
Flächen mit hoher klimatischer Ausgleichsfunktion | 226 km² | 6.730,35 m² | 54 km² | 2.019,05 m² | 171 km² | 25.928,39 m² |
Flächen mit mäßiger klimatischer Ausgleichsfunktion | 107 km² | 3.184,71 m² | 45 km² | 1.688,06 m² | 61 km² | 9.283,42 m² |
Flächen ohne klimatische Ausgleichsfunktion | 11 km² | 315,29 m² | 7 km² | 255,00 m² | 4 km² | 561,00 m² |
Detaillierte Informationen über die Zusammensetzung der Flächenkategorien finden sie hier.
Energieverbrauch
Der Energieverbrauch wurde vom Energiemosaik Austria ausgehend von den jeweiligen raumbezogenen Nutzungen und den damit verbundenen Mobilitätsbedürfnissen flächendeckend für alle Gemeinden modelliert. Der gesamte Energieverbrauch einer Gemeinde wird durch die Größe und Siedlungsdichte, vor allem aber auch durch die Nutzungsstruktur bestimmt. So sind in den Kernzonen häufiger energieintensive Industrie- und Gewerbebetriebe angesiedelt und für einen großen Teil des Energieverbrauchs (ein Viertel bis zu einem Drittel) verantwortlich. Gemeinsam mit dem Dienstleistungssektor verursachen sie in etwa die Hälfte des Energieverbrauchs der Gemeinden in den Kernzonen. In den vergleichsweise dünner besiedelten Gemeinden der Außenzone überwiegt der durch die Nutzungsarten Wohnen und Mobilität induzierte Energieverbrauch. Vor allem in sehr dünn besiedelten Gemeinden der Außenzone kann der Energieverbrauch pro Kopf für Wohnen beinahe doppelt so hoch sein wie in den verdichteten Zentren der Kernzone. Infolge der Zersiedelung und der verstärkten Nutzung von PKWs liegt auch der Energieverbrauch pro Kopf für Mobilität in den Gemeinden der Außenzone zumeist deutlich über demjenigen der Kernzone.
Stadtregion | je EW | Kernzone | je EW | Außenzone | je EW | |
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Energieverbrauch insgesamt (MWh/a) | 1.611.300 | 48,03 | 1.435.200 | 53,28 | 176.100 | 26,64 |
Wohnen (MWh/a) | 289.900 | 8,64 | 228.700 | 8,49 | 61.200 | 9,26 |
Land- und Forstwirtschaft (MWh/a) | 20.900 | 0,62 | 7.900 | 0,29 | 13.000 | 1,97 |
Industrie und Gewerbe (MWh/a) | 929.600 | 27,71 | 886.500 | 32,91 | 43.100 | 6,52 |
Dienstleistungen (MWh/a) | 129.500 | 3,86 | 116.200 | 4,31 | 13.300 | 2,01 |
Mobilität (MWh/a) | 241.300 | 7,19 | 196.000 | 7,28 | 45.300 | 6,85 |
Energieverbrauch nach Energieträgern
In welchem Ausmaß der Energieverbrauch einer Region zur Erhöhung der Treibhausgase beiträgt, wird maßgeblich durch die Art des Energieträgers bestimmt. In Österreich entfallen rund 30 Prozent des Energieverbrauches auf erneuerbare Energieträger (Biomasse, Erdwärme, Sonnen-, Wasser- und Windenergie). Die fossilen Energieträger Kohle, Öl und Gas sowie Benzin und Diesel nehmen rund 70 Prozent des Energieverbrauches ein.
Stadtregion | je EW | Kernzone | je EW | Außenzone | je EW | |
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Energieverbrauch insgesamt (MWh/a) | 1.611.300 | 48,03 | 1.435.200 | 53,28 | 176.100 | 26,64 |
Fossile Energieträger (MWh/a) | 1.139.000 | 33,95 | 1.011.000 | 37,53 | 128.000 | 19,36 |
Erneuerbare Energieträger (MWh/a) | 472.200 | 14,08 | 424.100 | 15,75 | 48.100 | 7,28 |